Solarpark Leipziger Land
Solarstromkraftwerk Leipziger Land: Seinerzeit weltgrößte Photovoltaikanlage tritt an Stelle des Kohleabbaus
Rund 30 Kilometer südlich von Leipzig liegt der Ort Espenhain. Dort, wo die Sonne vergleichsweise intensiv scheint, steht der „Solarpark Leipziger Land“.
Die aus 33.264 Solarmodulen bestehende Anlage auf einer 16 Hektar großen Fläche einer ehemaligen Kohlestaubdeponie errichteten die GEOSOL Gesellschaft für Solarenergie mbH, die Shell Solar GmbH und die WestFonds Immobilien-Anlagegesellschaft mbH. Der Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist und reicht aus, um etwa 1.800 Haushalte mit Elektrizität zu versorgen.
Das zur der Zeit des Baus größte Solarstromkraftwerk der Welt mit einer Leistung von 5 Megawatt hatte jedoch nicht nur symbolische Bedeutung, es eröffnete laut Bundesumweltminister Jürgen Trittin eine neue Dimension der Erzeugung von Sonnenstrom. „Wir brauchen diese Entwicklung in die Megawattbereiche, damit durch die Massenproduktion von Solarzellen Sonnenstrom schneller billiger wird“, sagte der Bundesumweltminister bei der Einweihung am 8. September 2004. Das Land Sachsen leistet einen nachhaltigen Beitrag zur Umsetzung des Kyoto-Protokolls: allein mit dem Solarstromkraftwerk Leipziger Land werden Jahr für Jahr rund 3.700 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid ( CO2) vermieden.
Neuartige Robinienholz-Gestelltechnik
Auch unter den Modulen wurde innovative Technik eingesetzt. Neu im Solarpark ist der Einsatz von Robinienholz, im Volksmund „falsche Akazie“ genannt. Dieses heimische Kernholz ist nahezu unverwüstlich und resistent gegen jede Witterung.
Die so genannte SPACEHOUSE-Konstruktion des Schweizer Architekten und Erfinders David Muspach verwandelt die Robinie in ein sich beliebig wiederholendes Gestell aus grazilen, kurzen Stäben, das konstruktiv höchsten Windlasten trotzen kann. Für die patentierte Konstruktion hat unser Unternehmen exklusiv für Europa die Montagelizenz erworben. Unsere Aufgabe in Höslwang war die Gründung, der Blitzschutz, die Ausführung der Tragkonstruktion, die Montage der Module sowie die erste Elektrifizierung.